Gesundheit Österreich (GÖG) aktualisiert Pflegeprognose bis 2050

Im Jahr 2019 führte die Gesundheit Österreich (GÖG) im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz eine Personalprognose für Gesundheits‐ und Krankenpflegeberufe auf Basis des Ist‐Standes 2017 durch. Nun, nach drei Jahren Pandemie, wurde die Prognose überarbeitet und bis zum Jahr 2050 neu berechnet.

Ausgangslage für die Prognose ist der aktuelle Ist‐Stand in den relevanten Berufen. Dabei wurde die Frage untersucht, ob Qualität und Quantität der derzeitigen Personalausstattung ausreichend sind oder ob bereits jetzt von einem aktuellen Fehlbestand auszugehen ist. Es wurden verschiedene Fragestellungen berücksichtigt, darunter der Bedarf an Pflegepersonal in Krankenanstalten, Rehabilitationsrichtungen und im Langzeitbereich bis 2050 im Vergleich zu 2021 sowie der Ersatzbedarf für das ausscheidende Personal.

Die Ergebnisse der aktualisierten Prognose zeigen, dass bis zum Jahr 2050 zusätzlich rund 70.000 Pflegepersonen (DGKP, PFA, PA) benötigt werden, um den Versorgungsstand des Jahres 2019 aufrechtzuerhalten. Im Langzeitbereich wird zudem zusätzliches Personal wie Alltagsbegleiter:innen, Heimhilfen oder MTD benötigt, um die aktuelle Betreuungssituation zu gewährleisten. Es wird erwartet, dass bis 2050 jährlich zwischen 5.000 und 6.600 Pflegepersonen und durchschnittlich 1.200 Betreuungspersonen benötigt werden. Diese Zahlen berücksichtigen den Abgang von Pflege- und Betreuungspersonen aufgrund von Pensionierungen sowie den zusätzlichen Bedarf aufgrund der demografischen Entwicklung.

Die Prognose stellt eine Untergrenze dar und berücksichtigt nicht mögliche Fehlbestände im Jahr 2023 oder Personen, die den Beruf ohne Erreichen des Pensionierungsalters verlassen. Daher werden weitere Maßnahmen wie die Rekrutierung von Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteigern, Personal aus dem Ausland sowie Maßnahmen zur Personalbindung und Effizienzsteigerungen im System empfohlen.

Die Ergebnisse der Prognose dienen als Grundlage für die Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Sicherung der Pflegeversorgung in Österreich. Sie berücksichtigt die demografische Entwicklung und die Notwendigkeit, die Versorgungsqualität aufrechtzuerhalten. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für die Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Sicherung der Pflegeversorgung in Österreich.

Download der Bedarfsprognose (PDF)

Zur Medienmitteilung: https://goeg.at/pflegepersonalprognose2030_update

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