Österreich: Initiative „Recht auf Pflege“ gestartet

pk3.2500x2500 msZeit – Geld – Qualität: Das sind die Kernpunkte der Pflegeinitiative des ÖGKV. Sind diese Punkte erfüllt, ist das Recht auf Pflege für alle Österreicher:innen auch in Zukunft gesichert.

Am internationalen Tag der Pflege startete der Österreichische Gesundheits- und Krankenpflegeverband (ÖGKV) die Pflegeinitiative „Recht auf Pflege“. Momentan tritt ein, was lange vorausgesagt wurde: Das Gesundheitssystem in Österreich krankt an allen Ecken und Enden. Fast täglich lesen wir Meldungen über den Personalnotstand, Pflegehandlungen und Behandlungen, die nicht durchgeführt werden können und Patient:innen, die nicht ausreichend versorgt werden können. Das ist beängstigend für die Bevölkerung, aber auch für die professionellen Pflegepersonen.

„Alle Menschen in Österreich müssen niederschwelligen Zugang zu professioneller Pflege haben. Es geht nicht an, dass die Menschen mit ihrer Krankheit und ihren Einschränkungen dahinwurschteln, bis es nicht mehr geht – das ist weder den Betroffenen, noch den Angehörigen zumutbar!“, sagt ÖGKV Präsidentin Elisabeth Potzmann. Und führt weiter aus: „Recht auf Pflege bezieht sich aber auch auf die Kolleginnen und Kollegen. Sie müssen Bedingungen vorfinden, wo sie das Recht der professionellen Ausübung ihres Berufes wahrnehmen können.“

Mit der Initiative „Recht auf Pflege“ fordert der ÖGKV das Recht auf Pflege für alle Menschen in Österreich ein. Dazu müssen jetzt endlich die Voraussetzungen geschaffen werden. In seiner Petition legt der ÖGKV dar, was dazu braucht: ZEIT – GELD – QUALITÄT.

ZEIT ist wichtig, wenn es um Menschenleben und die Gesundheit geht. Deswegen muss Hilfe und Pflege leicht, schnell und übersichtlich zu organisieren sein.

Der Ausbau einer besseren Versorgungsstruktur und bessere Rahmenbedingungen, erfordern GELD, das jetzt endlich in die Hand genommen werden muss. Die Bezahlung von professionell Pflegenden muss deutlich verbessert werden.

Der Personalmangel in der Pflege muss durch zeitgemäße Arbeitsbedingungen und Dienstplansicherheit behoben werden. Gute Arbeitsbedingungen ermöglichen eine gute ArbeitsQUALITÄT.

Auch Birgit Meinhard-Schiebel, Präsidentin der Interessensgemeinschaft pflegender Angehöriger (IG-Pflege) unterstützt die Forderungen des ÖGKV: „Die Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger ist die Stimme für fast 1 Million pflegender An- und Zugehöriger. Sie sind es, die extrem darauf angewiesen sind, von professionellen Pflegekräften in vielen Bereichen unterstützt zu werden anstatt sie einfach ihrem Schicksal zu überlassen. Wegen fehlender Möglichkeiten professioneller Unterstützung ist es in letzter Zeit vermehrt gerade in der häuslichen Pflege zu dramatischen Situationen gekommen - und das auch öfter in Pflegeeinrichtungen wo Pflegekräften fehlen. Sie sind tatsächlich die wichtigste Unterstützung, egal in welchem Gesundheits- und Pflegebereich.“

Dies bestätigt auch Waltraud Duven, stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbands Selbsthilfe Österreich (BVSHOE): „Wir kennen die zahlreichen Herausforderungen und Hürden, denen sich Menschen mit Pflegebedarf und deren Angehörige bei ihrer Krankheits- und Alltagsbewältigung in Österreich gegenübersehen. Derzeit herrscht die dramatische Situation, dass Patient:innen mit Pflegebedarf in Österreich nicht ausreichend versorgt werden. Patient:innen benötigen professionelle Pflegepersonen und eine gut ausgebaute und entsprechend ausgestattete Pflegestruktur. Daher unterstützen wir die Forderungen und die Initative „Recht auf Pflege“ des ÖGKV.“

Aus diesen Gründen bitten wir alle Österreicher:innen die Petition „Recht auf Pflege“ mit Ihrer Unterschrift zu unterstützen. „Helfen Sie uns, damit wir Ihnen helfen können!“, so Potzmann.

Weiterführende Informationen:
Petition:
https://www.openpetition.eu/at/petition/online/recht-auf-pflege
Homepage:
https://oegkv.at/recht-auf-pflege/

 

 

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