Foto: Gesundheitsminister Johannes Rauch und die Leiterin der Abteilung Klimaneutralität und nachhaltige Transformation an der Gesundheit Österreich GmbH, Ruperta Lichtenecker mit den Preisträgerinnen und Preisträgern der Best Practice Awards Klimafreundliche Gesundheitseinrichtungen.
Best Practice Award: Klimafreundliche Gesundheitseinrichtungen in Österreich ausgezeichnet
Gesundheitsminister Johannes Rauch zeichnete am 23. Oktober insgesamt 18 Gesundheitseinrichtungen für ihre herausragenden Klimaschutzprojekte aus. Bereits zum zweiten Mal hatten Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen die Möglichkeit, ihre Projekte in sechs verschiedenen Kategorien vorzustellen, von Gebäudeeffizienz und Energieeinsparung bis hin zur Bewusstseinsbildung und Kommunikation. „Die Einrichtungen zeigen mit ihrem Engagement, dass ein klimafreundliches Gesundheitssystem möglich ist und haben eine Vorbildwirkung für den gesamten Gesundheitsbereich. Sie nehmen die wichtige Aufgabe wahr, das Klima zu schützen und zugleich unsere Gesundheit zu stärken. Denn Klimaschutz ist Gesundheitsschutz“, betont Gesundheitsminister Johannes Rauch bei der Preisverleihung.
Auch der Gesundheitssektor trägt Verantwortung im Klimaschutz und verursacht rund sieben Prozent der CO2-Emissionen in Österreich. Eine zentrale Grundlage, um diesen Beitrag zu leisten, bildet die im Juli 2024 vorgestellte „Strategie klimaneutrales Gesundheitswesen“.
„Es ist besonders wichtig vorbildliche Gesundheitseinrichtungen vor den Vorhang zu holen. Von ihnen können wir lernen, Wissen zusammenführen und weitervermitteln. Mit dem Award schaffen wir Bewusstsein und motivieren andere, in den Klimaschutz und damit in die Zukunftssicherung zu investieren", so Gesundheitsminister Johannes Rauch.
Der Best-Practice-Award richtet sich an Krankenhäuser, Senior:innen- und Pflegeeinrichtungen, Primärversorgungseinheiten, Ambulanzen, Apotheken sowie Arztpraxen. Gesucht wurden innovative Leuchtturmprojekte in den sechs Kategorien: Gebäude und Energie, Grünraum, Mobilität, Ernährung, Ressourcen- und Abfallmanagement sowie nachhaltige Beschaffung und Kommunikation zur Bewusstseinsbildung.
Die Leiterin der Abteilung Klimaneutralität und nachhaltige Transformation an der Gesundheit Österreich GmbH, Ruperta Lichtenecker, zeigt sich begeistert von den diesjährig eingereichten Projekten: „Die Projekte beweisen eindrucksvoll, wie sich Klimaschutz in Verbindung mit Gesundheitsförderung in den Gesundheitseinrichtungen umsetzen lassen und wie viele Vorteile damit verbunden sind. So werden Energie- und Ressourcen gespart und Kosten gesenkt, ein gesundheitsförderndes Umfeld für die Patienten:innen und Mitarbeiter:innen geschaffen, ein Beitrag zur Abmilderung der Klimakrise geleistet und die Versorgungssicherheit in den Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen gestärkt."
Eine Fachkommission aus Expert/innen für Klima und Gesundheit bewertete die eingereichten Projekte anhand verschiedener Kriterien: Beitrag zum Klimaschutz bzw. Ausmaß der erzielten Treibhausgasreduktionen, der Innovationscharakter und die langfristige Wirkung der gesetzten Maßnahmen, die Reproduzierbarkeit und die Bereitschaft zum Wissenstransfer sowie der Beitrag zur Gesundheitsförderung.
In der Kategorie Gebäude und Energie überzeugten das Krankenhaus des Deutschen Ordens Friesach, die Haiho-Apotheke Haidershofen, die Althea Rothenthurm sowie das Bezirkskrankenhaus Schwaz. Letzteres konnte durch die Umsetzung einer umfassenden Energiestrategie seinen Energiebedarf um mehr als die Hälfte senken und trägt durch Informationsveranstaltungen aktiv zur Weitergabe dieses Wissens bei.
In der Kategorie Grünräume wurden die Silberhoamat Weidachhof, die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H., das LKH Graz II und die ATOMOS Klinik Währing ausgezeichnet. Besonders hervorzuheben ist die ATOMOS Klinik Währing, die zeigt, wie sich auch im städtischen Umfeld durch Dachgärten und andere Begrünungsmaßnahmen nachhaltige Grünflächen schaffen lassen. Diese Klinik dient als Modell für ähnliche Projekte in urbanen Gebieten.
In der Kategorie Mobilität wurden das Ordensklinikum Linz GmbH - Barmherzige Schwestern - Elisabethinen und die Tirol Kliniken GmbH prämiert. Zudem erhielten die Kinderarztordinationen von Mag. Dr. Veit Krösslhuber und Dr. Andreas Totschnig Anerkennung für ihre Initiative, Patient/innen zu belohnen, die umweltfreundlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad oder zu Fuß zur Ordination gelangen. Diese Patient/innen erhalten Gutscheine für eine lokale Bäckerei, die biologisch und mit regionalen Zutaten backt.
In der Kategorie Ernährung wurde die BVAEB Gesundheitseinrichtung Josefhof ausgezeichnet. Mit ihrem Projekt fördert der Josefhof eine gesundheitsbewusste und klimafreundliche Ernährung für Bewohner/innen ab 60 Jahren. Schritt für Schritt werden diese dazu angeregt und geschult, auf eine ausgewogene, zunehmend pflanzenbasierte Ernährung zu achten.
In der Kategorie Kommunikation und Bewusstseinsbildung konnten sich das Medius - Zentrum für Gesundheit, das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit an der Glan, die Ordination Dr. Thomas Quinton sowie die Barmherzigen Brüder Österreich durchsetzen. Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit an der Glan wird für jeden Bereich ein Mitarbeiter als Umweltcoach benannt, der täglich eine Checkliste mit klimarelevanten und umweltbezogenen Kategorien abarbeitet. Darüber hinaus führt dieser Umweltcoach monatlich eine dokumentierte Begehung durch. Die gesammelten Checklisten werden anschließend zusammengeführt und analysiert, um bereichsübergreifend gezielte Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen.
In der Kategorie Abfall-/Ressourcenmanagement und Beschaffung konnten das Landeskrankenhaus Feldkirch sowie das Orthopädische Spital Speising überzeugen. Im Orthopädischen Spital Speising werden regelmäßig hochwertige und funktionstüchtige Krankenhausutensilien, die nicht mehr verwendet werden, gesammelt und an karitative Einrichtungen in Österreich und der Ukraine weitergegeben. Diese Initiative fördert nicht nur die Nachhaltigkeit, sondern trägt auch zur Abfallreduzierung und Verlängerung der Lebensdauer der Produkte bei.
Die Oberösterreichische Gesundheitsholding wurde mit einem Sonderpreis der Jury für das Projekt „Hochwertiges Recycling von Plastik im Gesundheitswesen - Konzeptionsprojekt Hospi Cycle“ ausgezeichnet. Im Rahmen dieses Projekts wurde ein innovatives Abfallkonzept entwickelt, das es ermöglicht, krankenhausspezifische Kunststoffabfälle zukünftig effektiv zu trennen und zu verwerten. Durch das neue Sammelsystem können diese Kunststoffartikel sortenrein erfasst werden, was einen wertvollen Beitrag zur Erhöhung der Recyclingquote leistet.
Zur Pressemitteilung: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20241023_OTS0187/best-practice-award-klimafreundliche-gesundheitseinrichtungen-ausgezeichnet
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