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Bayern: Berufsregister für Pflegefachpersonen startet 2025
Nachdem der Bayerische Landtag im Juli mit breiter Mehrheit das Bayerische Pflegendengesetz (BayPfleG) verabschiedet hat, steht fest, dass 2025 ein Berufsregister für Pflegefachpersonen in Bayern eingeführt wird. Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) wird dieses Register im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrags verwalten und präsentierte am 21.11.2024 im Rahmen eines Fachgesprächs ihr Konzept zur Umsetzung. Vom 1. Juni an werden dreijährig beruflich oder akademisch ausgebildete Pflegefachpersonen die Möglichkeit haben, sich mit ihren individuellen Qualifikationen im Berufsregister der VdPB einzutragen.
„Wir werden diese Aufgabe immer mit dem Fokus auf die Stärkung der Berufsgruppe umsetzen“, erläutert VdPB-Präsidentin Kathrin Weidenfelder. „Das entspricht der Verantwortung, die wir als berufsständische Vertretung für die Berufsangehörigen tragen. Wir müssen das Bewusstsein dafür schärfen, dass eine fundierte Datenlage für beruflich Pflegende ebenso wichtig ist wie für die Sicherstellung der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung.“
Das Fachgespräch, an dem Vertreterinnen und Vertreter von Berufsverbänden, Gewerkschaften und Trägerverbänden teilnahmen, hob die Dringlichkeit eines Berufsregisters für Pflegefachpersonen hervor. Bereits Anfang 2024 hatte die VdPB im Rahmen des "Monitoring Pflegepersonalbedarf Bayern" auf den bevorstehenden Kipppunkt der Arbeitsmarktreserve in der Pflege hingewiesen – ein Punkt, den Bayern als erstes Bundesland erreichen wird. Das von der VdPB vorgestellte Konzept traf bei den Berufsverbänden auf Zustimmung. Es wurde jedoch betont, dass noch Überzeugungsarbeit zu leisten sei: Der persönliche Nutzen für Pflegefachpersonen und die gesundheitspolitische Notwendigkeit des Registers müssten gleichermaßen klar kommuniziert werden. Das betonte auch die gewerkschaftliche Seite, die eine Freistellung für berufliche Bildungsmaßnahmen als möglichen Benefit ins Gespräch einbrachte. Um der Befürchtung entgegenzuwirken, dass das Berufsregister zu zusätzlicher Bürokratie und Kontrolle führen könnte, präsentierte die VdPB ein bundesweit bislang einzigartiges Konzept einer integrierten Registrierung. Dieses sieht vor, verschiedene gesetzlich vorgeschriebene Meldepflichten und Kompetenzbestätigungen zu bündeln. Die Aussicht, dass die VdPB am Ende die Berufsurkunden für beruflich Pflegende ausstellen könnte, wurde insbesondere von Vertreterinnen des Bayerischen Landespflegerates und des DBfK, aber auch der Gewerkschaften als positiv und Stärkung der Selbstverwaltung gewertet.
Die geplante und im Fachgespräch ebenfalls skizzierte komplexe technische Umsetzung des Berufsregisters ist durch die Registrierung der 19.000 Praxisanleitenden bei der VdPB bereits erprobt.
VdPB-Präsidentin Weidenfelder erklärte abschließend: „Das Berufsregister ist von großer strategischer Bedeutung für den Prozess der weiteren Professionalisierung der Pflege. Umso wichtiger ist, die Umsetzung mit einem breiten Bündnis der maßgeblichen Protagonisten der beruflichen Pflege anzugehen. Wir sind uns sicher, dass es uns so – flankiert von einer überzeugenden Kommunikationsstrategie – gelingen wird, die Pflegefachpersonen im Freistaat auf diesem Weg mitzunehmen.“ Das Fachgespräch bestätigte, dass die VdPB mit ihrem innovativen Konzept der integrierten Registrierung den richtigen Weg eingeschlagen hat.
Zur Pressemitteilung: https://www.vdpb-bayern.de/berufsregister-fuer-pflegefachpersonen-geht-2025-an-den-start/
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