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Asklepios Kliniken entwickeln „Virtuelle Krankenhausstationen“
Die Asklepios Kliniken Gruppe erhält eine Millionenförderung aus dem Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Einrichtung sogenannter „Virtueller Krankenhausstationen“. Das bundesweit einzigartige Projekt, unterstützt von mehreren Krankenkassen als Konsortial- und Kooperationspartner, verfolgt ein zukunftsweisendes Ziel: Bewohner/innen von Pflegeeinrichtungen mit Krankenhaus-Versorgungsbedarf können nach einer Erstbehandlung in der Notaufnahme in ihre Pflegeeinrichtung zurückkehren und dort per Telemedizin vom Krankenhauspersonal weiter betreut werden. Ärzt/innen und Pflegekräfte der Asklepios Kliniken übernehmen via Video-Konsultationen und digital gestützter Überwachung der Vitalwerte alle relevanten Aufgaben der Krankenhausversorgung. Die Patient/innen bleiben formal im Verantwortungsbereich der Klinik, erhalten jedoch die Behandlung in ihrer vertrauten Umgebung. Die ersten Virtuellen Stationen werden ab der zweiten Jahreshälfte 2025 an den Asklepios Standorten Hamburg Nord und Langen in Zusammenarbeit mit Partner-Pflegeeinrichtungen eingeführt.
„Dieses zukunftsweisende Projekt ist das Ergebnis zweijähriger intensiver Planungen. Es zeigt, wie innovative Lösungen im Gesundheitswesen durch enge Kooperationen entstehen können, ohne auf zentrale Vorgaben angewiesen zu sein“, sagt Joachim Gemmel, CEO der Asklepios Kliniken. Marco Walker, CEO der Asklepios Kliniken, ergänzt: „Virtuelle Krankenhausstationen sind ein zentraler Bestandteil unserer Value-Based-Health-Care-Strategie. Sie verbessern nicht nur die Versorgung, sondern tragen langfristig zur Kostensenkung im Gesundheitswesen bei.“ Und Priv.-Doz. Dr. med. Sara Sheikhzadeh, CMO der Asklepios Kliniken, betont: „Mit den Virtuellen Krankenhausstationen heben wir unsere digitale Versorgungsstrategie auf ein neues Level und bieten pflegebedürftigen Patient:innen eine innovative Behandlungsoption.“
Hintergrundinformationen: Der Versorgungspfad für die Virtuellen Krankenhausstationen orientiert sich an erfolgreichen Modellen des National Health Service (NHS) in Großbritannien sowie an Konzepten amerikanischer Versorgungsorganisationen. Insbesondere während der Covid-19-Pandemie haben sich die Ansätze „Virtual Wards“ und „Hospital at Home“ etabliert. Diese Modelle haben gezeigt, dass die Versorgungskosten im Gesundheitssystem durch die sektorübergreifende Verknüpfung erheblich gesenkt werden können. Gleichzeitig bleibt die Versorgungsqualität mindestens gleichwertig und kann in bestimmten Bereichen sogar verbessert werden, da jeder vermiedene physische Krankenhausaufenthalt eine psychische Entlastung für die oft sehr fragilen Bewohner/innen von Pflegeeinrichtungen darstellt. Auch die beteiligten Pflegeeinrichtungen profitieren von dieser innovativen Versorgung, da die Bewohner/innen in ihrer vertrauten Umgebung bleiben und eine engere Zusammenarbeit zwischen dem Pflegeteam im Heim und dem Krankenhauspersonal gefördert wird.
Aufgrund dieser positiven Erfahrungen in anderen Ländern hat Asklepios den Brückenschlag zum Technologieanbieter Doccla hergestellt, der mit seiner Virtual-Ward-Plattform und Knowhow aus dem NHS bereitgestanden hat, um das Modell für Deutschland zu entwickeln.
Das Vorhaben der Virtuellen Krankenhausstationen wird gemeinsam getragen mit den Konsortialpartnern AOK Rheinland/Hamburg, Barmer, Mobil BKK und dem BKK Bundesverband sowie den Kooperationspartnern Viactiv Krankenkasse, R+V BKK, energie BKK, Novitas BKK, BIG und Bertelsmann BKK.
Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch das INAV Institut in Berlin.
Beginn der neuen Versorgungsform wird Mitte 2025 sein.
Zur Pressemitteilung: https://www.asklepios.com/konzern/unternehmen/aktuelles/meldungen/meldung/20241025-asklepios-kliniken-entwickeln-virtuelle-krankenhausstationen
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