Das Land Berlin hat die Einführung der Fachsprachenprüfung Pflege B2 bekannt gegeben. Diese neue Prüfung richtet sich an Pflegefachpersonen mit ausländischem Berufsabschluss und stellt sicher, dass sie über die notwendigen sprachlichen Fähigkeiten verfügen, um kompetent und sicher im deutschen Pflegebereich zu arbeiten.
Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege, Dr. Ina Czyborra, betont die Bedeutung dieser Maßnahme: „Mit der Einführung der Fachsprachenprüfung Pflege B2 setzen wir einen wichtigen Meilenstein für die Qualitätssicherung von Anerkennungs- und Integrationsprozessen von Pflegefachpersonen mit ausländischem Berufsabschluss. Wir möchten sicherstellen, dass alle Pflegefachpersonen, unabhängig von ihrem Herkunftsland in der Lage sind, den sprachlichen Anforderungen vor allem im beruflichen Alltag gerecht zu werden. Dies trägt nicht nur zur Sicherheit der Patientinnen und Patienten, sondern auch zur Berufszufriedenheit der dringend benötigten Pflegekräfte bei.“
Die Fachsprachenprüfung Pflege B2 erleichtert die Integration von Pflegefachpersonen mit ausländischem Berufsabschluss in den Arbeitsmarkt und erweitert das berufsbezogene Lernen der Sprache während des Anerkennungsprozesses. Sie erfasst die sprachlichen Fähigkeiten, die für den Pflegealltag besonders wichtig sind, wie die Kommunikation mit Patientinnen und Patienten, Pflegebedürftigen, Angehörigen sowie Kolleginnen und Kollegen, und das Verfassen und Verstehen pflegespezifischer Dokumentationen.
Die Prüfung wurde von der passage gGmbH im Auftrag des Norddeutschen Zentrums zur Weiterentwicklung der Pflege (NDZ) in Zusammenarbeit mit Sprach- und Pflegeexpertinnen und -experten entwickelt. Sie entspricht den Anforderungen des Eckpunktepapiers zur Überprüfung der für die Berufsausübung erforderlichen Deutschkenntnisse in den Gesundheitsfachberufen (2019) sowie dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER).
Die Fachsprachenprüfung umfasst drei Prüfungsszenarien, in denen die zu prüfenden Personen ihre Sprachkompetenz in simulierten Praxissituationen (z. B. Gespräch mit Pflegebedürftigen, Erstellung eines Pflegeberichts) nachweisen müssen. Damit unterscheidet sie sich von den meisten anderen anerkannten Prüfungsformaten (B2-Sprachprüfung mit Zertifikaten von telc, TestDaf, ELC oder Goethe-Institut), die weiterhin als Nachweis der erforderlichen Sprachkenntnisse von der Anerkennungsbehörde anerkannt werden. Die Fachsprachenprüfung wird in Berlin von der gemeinnützigen Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen mbH (GFBM), der RENAFAN Akademie für Pflegeberufe und der DHZB Akademie angeboten.
Pflegefachpersonen, die sich auf die Fachsprachenprüfung vorbereiten möchten, können entsprechende Vorbereitungskurse besuchen. Diese Kurse konzentrieren sich auf die Vermittlung von Fachvokabular, die Verbesserung der Kommunikationsfähigkeiten und die praxisnahe Anwendung der Sprache im Pflegealltag.
Zur Pressemitteilung: https://www.berlin.de/sen/wgp/presse/2024/pressemitteilung.1458029.php
Foto: stock.adobe.com – Vitalii Vodolazskyi
AKTUELLES
Digitale Pflege-Technik: Erweiterung des „Mein Technik Finder“ und neue Musterausstellung in Berlin
Heidelberger Pflegepreis würdigt drei innovative Projektideen für eine bessere Patientenversorgung
Wenn Roboter zu Pflegekräften werden – Neues Projekt der Universitäten Trier und Eindhoven
Den Durchblick über die Pflegeforschung behalten?!
Mit aktuellen Forschungsergebnissen, innovativen Ansätzen und praxisrelevanten Artikeln bietet Ihnen unsere Fachzeitschrift Pflegewissenschaft wertvolles Wissen für die Pflegepraxis und den wissenschaftlichen Diskurs.