Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) fördert im Rahmen des Förderprogramms INQA-Experimentierräume das Modellprojekt Pflege:Zeit, das darauf abzielt, flexible Arbeitszeitmodelle in der stationären Altenpflege zu entwickeln und zu testen. Die MA&T Sell & Partner GmbH (MA&T) aus Würselen koordiniert das Projekt, während das Institut Arbeit und Technik (IAT) aus Gelsenkirchen und die Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach, in Zusammenarbeit mit dem Altenheim Hardterbroich, als Praxispartner agieren.
Bei der Entwicklung neuer Arbeitszeitmodelle spiele Resilienz eine entscheidende Rolle, sagt Helmut Wallrafen, Geschäftsführer der Sozial-Holding. Damit ist die psychische, seelische und körperliche Widerstandskraft der Pflegenden im Arbeitsalltag gemeint. „Beim Thema Resilienz dürfen wir unsere Mitarbeitenden nicht allein lassen. Angebote zur persönlichen Stressbewältigung und individuellen Gesundheitsförderung sind wichtig und richtig. Aber wir müssen auch die Strukturen und Arbeitsbedingungen so gestalten, dass die Beschäftigten gerne und gut pflegen können“, so Wallrafen.
Zuverlässigkeit, Transparenz und Flexibilität sind dabei wichtige Anforderungen an ein Arbeitszeitmodell, die die Beschäftigten im Projektentwicklungsprozess formuliert haben. Jetzt sollen in der Projektlaufzeit bis Ende Mai 2025 neue Arbeitszeitmodelle, die diesen Anforderungen genügen, konkretisiert und im Arbeitsalltag ausprobiert werden.
„Entscheidend wird sein, dass es gelingt, zusammen mit den Beschäftigten neue Arbeitszeitmodelle zu entwickeln, die die Work-Life-Balance verbessern ohne die Dienstleistungsqualität für die Bewohner:innen zu beeinträchtigen und die für die Organisation finanzierbar und umsetzbar sind“, so Dr. Paul Fuchs-Frohnhofen von MA&T.
Als Ergebnis werden praxistaugliche Arbeitszeitmodelle für die stationäre Altenpflege erwartet, die auch dabei helfen, die Attraktivität der Arbeit in dieser Branche, in der überall neue Mitarbeiter:innen gesucht werden, zu verbessern. „Innovative Modelle der Arbeitszeitgestaltung sind zentral für Pflegearbeitsplätze mit Zukunft. Dafür müssen jedoch Versorgungsprozesse und Arbeits(zeit)gestaltung im Pflegealltag neu austariert werden“, ergänzt Michaela Evans vom IAT.
Zur Pressemitteilung: https://www.sozial-holding.de/news-reader/projekt-pflege-zeit.html
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