Universitätsmedizin Magdeburg erprobt innovative Exoskelette zur Entlastung in der Intensivpflege

Die Universitätsmedizin Magdeburg (UMMD) hat kürzlich die Testphase zweier Exoskelette eingeleitet, um die potenzielle körperliche Entlastung in der Intensivpflege zu untersuchen. Doch damit nicht genug: Während der Erprobungsphase erhalten nicht nur Pflegekräfte, sondern auch andere Berufsgruppen die Möglichkeit, die Vorteile der Exoskelette zu bewerten. Ziel ist es, herauszufinden, wie diese bahnbrechende Technologie in verschiedenen Arbeitsbereichen unterstützend eingesetzt werden kann.

Die UMMD hat zwei Exoskelette des Typs BionicBack vom renommierten Hersteller hTRIUS beschafft. Diese Exoskelette gehören zur Kategorie der "passiven Exoskelette", die ohne schwere Akkus und Motoren auskommen. Sie zeichnen sich durch hohen Tragekomfort, maximale Bewegungsfreiheit und extrem geringes Gewicht aus. Nach dem Anlegen des Exoskeletts spüren die Trägerinnen und Träger eine deutliche Entlastung insbesondere im unteren Rückenbereich, wenn sie heben, halten oder tragen. Stefanie Mewes vom Betrieblichen Gesundheitsmanagement und Dr. Stefan Waßmann, Arbeitspsychologe an der UMMD, betonen: "Wir möchten Hightech und Gesundheit an der UMMD nicht nur für unsere Patient:innen, sondern auch für unsere Kolleg:innen nutzen – dafür gehen wir gerne neue Wege!"

Die Koordination der Exoskelett-Erprobungsphase liegt in den Händen des Bereichs Arbeitspsychologie und Gesundheitsmanagement innerhalb des Sachgebiets Personalentwicklung. Unterstützt wird dieses Vorhaben durch den Personalärztlichen Dienst, die Krankenhaushygiene, die Stabstelle Arbeitssicherheit und die Stabstelle Unternehmensentwicklung. Bevor eine Entscheidung über die Anschaffung weiterer Exoskelette getroffen wird, wird eine ausführliche Evaluation der Erprobungsphase erfolgen.

Mit der Einführung der Exoskelett-Erprobung setzt die Universitätsmedizin Magdeburg ein klares Signal für den Einsatz moderner Hightech-Lösungen in der Pflege. Sollten sich die erwarteten positiven Ergebnisse bestätigen, könnten Exoskelette in Zukunft eine bedeutende Rolle bei der Entlastung des Pflegepersonals spielen und somit die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter verbessern. Die UMMD bleibt entschlossen, kontinuierlich innovative Lösungen zu erforschen, um die Pflegequalität zu optimieren und die Arbeitsbedingungen zu verbessern, um das Wohlergehen sowohl der Patienten als auch des Pflegepersonals zu fördern.

Zur Pressemitteilung: https://www.med.uni-magdeburg.de/News/Hightech+f%C3%BCr+gesunde+Pflege.html

Foto: Schwester Melanie (rechts) probiert das Exoskelett aus: "Es trägt sich wirklich angenehm und ich spüre, zum Beispiel beim Umlagern von Patienten, wie das Exoskelett meine Rückenmuskulatur unterstützt."
Fotografin: Melitta Schubert/UMMD